Knut Hamsun: Die Weiber am Brunnen (1920)
Aa, denne Satans Romanen som tar al Lyst og Kræfter og Tid og Helse og Fred fra mig! Det skal være den sidste ... Bare jeg i Herrens Navn engang blir færdig med denne store boken saa blev jeg kanske ikke saa hudløs invendig. [1]
Dass der Däne Kirk dem Norweger Hamsun, „einem genialen Dichter“[2], viel zu danken hat, fiel bereits einigen der allerfrühesten Rezensenten ins Auge. Wer mit dem Werk des Nobelpreisträgers vertraut war, dem musste die künstlerische Sohnschaft unmittelbar auffallen, denn der gesamte Sprachduktus Kirks klingt sofort bekannt. Das mag auf den ersten Blick überraschen, stehen die beiden sich weltanschaulich doch denkbar weit fern: Kirk der Marxist dürfte dem Konservativen Hamsun kaum inhaltlich etwas abgewonnen haben[3] – auf den ersten Blick.
Tatsächlich weist bereits die Grundkonstellation der beiden Kollektivromane tief in Hamsunsches Terrain: die Veränderung der ländlichen Gesellschaft durch eine Neuerung oder einen Neuerer, sprich, durch die beginnende Industrialisierung oder Einführung „fortschrittlicher“ Techniken in das einfache Leben („Die Stadt Segelfoss“, „Kinder ihrer Zeit“) oder aber das Auftauchen eines „Fremden“, eines „Anderen“, nicht selten eines „Amerikaners“, eines Rückkehrers aus Amerika („Segen der Erde“, August-Trilogie). Letztere bringen nicht nur die alten Gefüge durcheinander, sie fluchen bei Hamsun wie bei Kirk auch gerne amerikanische Flüche.
Von Hamsun dürfte Kirk desweiteren die Attitüde des „so ist das Leben“, „so ist der Mensch“ vorgegeben worden sein. Sätze wie „Sie war in jeder Weise ebenso gewöhnlich wie andere Mädchen, aber sie hatte auch gute Eigenschaften, daran fehlte es wirklich nicht.“, hätten auch bei Kirk Platz finden können und sind im Übrigen nahezu vollständig der nordischen Literatur vorbehalten. Beiden ist die darin unüberhörbare überlegene Ironie eigen, die nicht selten, wie in diesem Beispiel eine milde Weisheit ausstrahlt, ganz und gar nicht vernichtend ist. Hamsun und Kirk eint die durchgehaltene moralische Ambivalenz, die menschliche Entscheidungen und Wege nicht primär bewertet, sondern sie durch reine Darstellung in ihrer eigenen Logik „nur“ entwickelt und damit dem Leser verständlich und nachempfindbar macht. Keiner der Autoren – das gilt zumindest für den reifen Hamsun seit „Viktoria“ und „Kämpfende Kräfte“ und den Kirk der Kollektivromane – lässt jemals eine seiner Figuren fallen, selbst die fragwürdigen Gestalten bleiben liebenswert. Oliver in „Die Weiber am Brunnen“ etwa, den die frühe Kritik in ihrer Abscheu nahezu zerriss, ist trotz allem eine sympathische Figur, ebenso wie etwa der geifernde Missionar Karlsen oder der bigotte Grundbesitzer Martin Thomsen bei Kirk. „Alles in allem ein Mensch mit guten und schlechten Eigenschaften durcheinander“ (814), alles in allem ein Mensch, „unvergänglicher Menschenstoff“ (957) und in diesem Menschsein jedem Leser ein Spiegel. Nur der Typus des Intellektuellen (und des Politikers) kommt bei beiden schlecht weg, blutleere, verkopfte, karrieregeile Typen, die am Wesentlichen permanent vorbeischrammen, auch wenn sie sich den Habitus des Wesentlich-Seins anmaßen. Bei Hamsun mag das auch persönlich begründet sein, denn ihm mangelte es formal der akademischen Ausbildung, auch bestand er immer wieder mit Stolz darauf, keine Fremdsprachen zu beherrschen – was noch nicht einmal vollkommen der Wahrheit entsprach. Für Kirk wiederum war das leere Sinnieren über ephemere Probleme aus geschichtsphilosophischer Sicht unerträglich, denn die Theorie wird nun mal nur zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift und muss daher massenkompatibel sein. Hamsun spricht es paradigmatisch aus: „Niemand will mehr das Haupt beugen und nachdenken, man schreibt und liest sich den Gedankeninhalt herbei, den man als heutiger Mensch braucht. Es ist feiner, zu lesen und zu schreiben, als etwas mit den Händen zu arbeiten …“ (708).
Ähnlich verhält es sich bei der gemeinsamen Skepsis gegenüber dem modernen Kapitalismus, die bei Hamsun freilich stärker ausgeprägt ist. Kirks marxistische Einsicht zwingt ihn hingegen dazu, den Kapitalismus, bei aller moralischen Verurteilung, zumindest als historische Phase zu bejahen, ist er doch Bedingung für und notwendige Durchgangsstation zum endgültigen gesellschaftlichen Wandel hin zum Bessern. Der Konservative Hamsun, dem die vorwärts gerichtete Vision fehlt, meint dagegen das Ideal in den „guten alten Zeiten“ der einfachen bäuerlichen Wirtschaft zu sehen. Trotzdem strotzen Kirks Werke vor kritischen Auseinandersetzungen mit dem technischen Fortschritt, dessen Segen und Fluch er immer wieder beschreibt. Vielleicht sind die Nuancierungen etwas anders, aber auch Kirk wird den folgenden Abschnitt wohl mit Zustimmung gelesen haben, beschreibt er doch in aller Kürze das Gesamtprojekt des Doppelromans „Die Tagelöhner“ und „Die neuen Zeiten“: „Erinnern Sie sich, Herr Doktor, dass Sie und ich eine Zeit erlebt haben, in der es keine Industriearbeiter bei uns gegeben hat, jedes Haus aber seine Industrie hatte? Das Leben war damals nicht so ausgefüllt, dass wir nicht noch Zeit hatten, den Sonntag zu feiern; es gab nicht mehr zu essen, es gab nicht mehr Sorgen, die Lebensweise war einfacher, die Zufriedenheit größer. Dann bekam die Mechanik die Herrschaft, die Massenproduktion nahm ihren Anfang, der Industriearbeiter entstand – zu wessen Vorteil und Freude? Zur Freude des Fabrikanten, des Arbeitsherrn, und keines anderen. Er wollte mehr Geld verdienen, er und sein Haus wollten größeren irdischen Luxus genießen, er glaubte nicht, dass er sterben müsse“ (752). Der das sagt, ist der Postmeister, Hamsuns Sprachrohr in „Die Weiber am Brunnen“. En passant wird hier das bei beiden Autoren stark ausgeprägte soziale Bewusstsein deutlich.
Viel wichtiger als die inhaltlichen Übereinstimmungen sind freilich die formalen und stilistischen!
Kein anderer moderner europäischer Autor war so besessen von der Ringförmigkeit der Zeit wie Hamsun. Das lineare Zeitverständnis der westlichen Kultur war ihm ein Rätsel/Redsel[4]. Immer wieder wogen seine Romanhandlungen auf und ab, gibt es Anfang und Ende, Entstehen und Vergehen, Leben und Tod, Glück und Unglück, Prosperität und Armut etc., im dauernden Wechsel. Vom Geschehens-Auf-und-Ab ohne wirkliche Höherentwicklung abgesehen, äußert sich das in einer leitmotivartigen Repetition von oft symbolbehafteten Umständen oder Dingen. Der Ring – man findet ihn in zahlreichen Werken –, der Ring als solcher, als bevorzugtes und doppeldeutiges Objekt, in vorliegendem Buch auch die Kiste oder das Schwangerschaftsphänomen, dienen als Hinweis auf die Ewige Wiederkehr. Überhaupt ist Hamsun von Schwangerschaften und insbesondere Kuckucksschwangerschaften besessen, ein Sujet, dem sich auch Kirk bereitwillig öffnete. Diese scheinbar unvergessenen, immer wieder überraschend auftauchenden Dinge oder Geschichten verleihen den Ereignissen eine gewisse Fernwirkung und dienen der fundamentalen geschichtsphilosophischen Aussage, dass nichts endgültig bewertet werden kann, bevor die es involvierende Geschichte tatsächlich beendet ist und das ist sie potentiell erst am Ende der Zeiten. Alles wirkt im Geheimen und für den Menschen unsichtbar hinter den Kulissen des offensichtlichen Seins. Mit dieser Aussage unterscheidet sich Hamsun, und in weit weniger ausgeprägtem Maße auch Kirk, vom Gros der europäischen Literatur, denn diese ist, von experimentellen Formen abgesehen, fast immer auf ein Ziel ausgerichtet, auf Entwicklung. Obwohl Kirk natürlich eine gesellschaftliche Entwicklung annimmt, so bleibt er in den Kollektivromanen doch überraschend ambivalent, wenn es darum geht diese allgemeine Überzeugung ins Individuelle zu übersetzen. Vielleicht gibt es im Tagelöhner-Zyklus überhaupt nur eine Person, die eine nachweisbare weltanschauliche Entwicklung nimmt: Cilius, der einstige Säufer, Schläger und Prahlhans, der sich zum „bewussten“, wenn auch nicht wissenden und noch immer theoriefernen Gewerkschaftsfunktionär entwickelt.
Hamsun revolutionierte die Literatur auch durch eine neue Perspektivik und Sprechweise: „Völlig ungezwungen bedient er sich einer Technik, die er in den Mysterien zum ersten Mal angewandt hatte und die später als stream of consciousness bezeichnet werden sollte: Plötzlich stürzt die Erzählung von ihrem Flug herab, fällt über eine Figur her, dringt in ihren Kopf ein und gibt direkt ihre Gedanken wieder“[5].
Der literaturwissenschaftliche Begriff des „Bewusstseinsstroms“ trifft im Spätwerk Hamsuns aber nicht vollkommen den Tatbestand, mag er auch in „Hunger“ und „Mysterien“ durch ihn „erfunden“ worden sein. Hamsuns literaturhistorische Bedeutung wird ohnehin fälschlicherweise meist auf das Frühwerk beschränkt, aber es entging den Kritikern wohl die Weiterentwicklung dieser Methode. Denn nicht (nur) die Figur lässt ihren Gedanken freien Lauf, sondern auch der Erzähler und oft sind beide nicht voneinander zu trennen. Kirk hat dieses Verfahren konstruktiv weiterentwickelt zu dem, was Morton Thing[6] die „gedeckte direkte Rede“ nannte. Durch unsichtbare und fließende Übergänge wird die Identität des Redenden verdeckt. Meist geht die Bewegung tatsächlich von der Figur aus, wird aber so allgemein und ohne Pronomen gehalten, dass sie unbemerkt die Ich-Perspektive verlässt und den Leser darüber rätseln lässt, wer nun eigentlich spricht: die Figur, der Autor, der Erzähler, eine Stimme, Gott, das Sein? Das schafft nicht nur eine wohltuende Distanz zwischen Text und Leser, es verleiht diesen Passagen auch einen Nimbus der Weisheit, denn es ist diesen Aussagen nicht zu widersprechen, da der Gesprächspartner plötzlich scheinbar verschwunden ist. Diese Aussagen sind an sich wahr, es sind just jene Passagen, die „das Menschliche“ unmittelbar zum Anklingen bringen.
Kirk muss intimer Kenner des Werkes Hamsuns gewesen sein. Einem Werk des Nobelpreisträgers, wie jede vergleichende Lektüre schnell offenlegt, hat er aber besonders viel zu danken: „Die Weiber am Brunnen“, jener Geschichte der kleinen Küstenstadt in Sørland und insbesondere dem Matrosen Oliver, der nach seiner ersten Fahrt als Eunuch und Krüppel zurückkehrt, trotzdem sein Weib ehelicht und mit ihr offiziell fünf Kinder zeugt – drei braunäugige und zwei blauäugigen. „Sein wabbeliges Fett ist furchtbar“, sonst ist er „ein ausgehöhlter Krüppel, ist leer … Einmal war er ein Mensch“ (932f.) Nun, als Unfruchtbarer ist er „von dem gemeinsamen Lebensinhalt der Menschen losgelöst, … außerhalb der Menschheit … Nichts als Kunst. Aber kein schlechtes Kunstwerk.“ Und ausgerechnet dieser faule Taugenichts erweist sich als Lebenskünstler, während fast alle Hoffnungsvollen zugrunde gehen, schlägt er sich gewitzt durchs Leben und schwimmt immer wieder oben, beißt sich durch, so als wollte Hamsun eine Parodie auf den Darwinismus schreiben, in dem der Fortpflanzungsunfähige alle Lebenssituationen meistert und sich letztlich durchsetzt und auch vor der Vernichtung seiner Feinde nicht zurückschreckt.
Hamsun rang schwer mit diesem Buch, verfluchte es, glaubte gar, es sei sein letztes – gleichzeitig spricht er von seinem „großen Buch“, war sich der Sonderstellung wohl bewusst.
Zu sehr hat die Kritik sich auf diesen Oliver konzentriert und dadurch die wahre Bedeutung des Buches verkannt. Als Nachfolgeroman des Nobelpreisgewinnenden „Segen der Erde“ hatte es viele Leser enttäuscht. Es zählt zu den am wenigsten gelesenen Werken Hamsuns, nimmt aber einen eminent bedeutenden Platz im Œuvreein. Thomas Mann war einer der wenigen, die den Roman als bedeutend feierten, wenn auch mit zu kurzer Begründung. Er feierte ihn 1922 als humoristisches Meisterwerk, dessen „eigentliche gütig-ironische Idee“ der Entwurf „von der Kunst als lebenserhaltender Macht, vom Leben als Kunst, Kunstbehelf …“ (618) sei. Das ist aufmerksam beobachtet und vollkommen korrekt, greift aber trotzdem zu kurz. Sich auf Hamsuns unglaubliche Menschenkenntnis zu berufen, war auch 2 Jahre nach dem Nobelpreis eine sichere Bank und den schriftstellerischen Meister zu bemerken, dazu gehörte nicht viel Risiko. Dass Mann die volle Bedeutung des Romans nicht erkannte, lag just an seiner Konzentration auf die Gestalt Olivers, des entmannten Exmatrosen, Scharlatans und Lebenskünstlers. Tatsächlich nämlich entwirft Hamsun in diesem Buch eine breite Personenkombination, in der Oliver eine wichtige, aber durchaus nicht die entscheidende Rolle zukommt. Vielmehr geht es Hamsun – und das ist einzigartig in seinem Werk – um die Relation zwischen den Menschen und nicht primär um die Menschen selbst. Hamsun entfaltet einen für ihn eher untypischen großen Personenreigen und jede Einzelfigur wird aufmerksam verfolgt. Das ist programmatisch und wird von Hamsun ausdrücklich zu Beginn des Romans betont: „Oh, der kleine Ameisenhaufen! Alle Menschen sind von ihrem Eigenen hingenommen, sie begegnen einander auf den Wegen, einer pufft den anderen auf die Seite, manchmal schreiten sie übereinander weg. Es geht gar nicht anders, manchmal schreiten sie übereinander weg.“, und im Mittelteil wiederholt: „… die Stadt war der kleine, krabbelnde Ameisenhaufen“ (583/702) Es gibt keinen einzelnen Helden; Oliver ist genauso „Held“ wie Marinus es in den „Tagelöhnern“ oder Cilius es in „Die neuen Zeiten“ ist – eine Figur, die zwar etwas häufiger als die anderen auftaucht, aber nur im permanenten Zusammenspiel mit allen anderen Kontur gewinnt, so wie auch diese das große Zusammenspiel brauchen, um lebendig zu werden. Ferguson nannte das Buch zu Recht einen „Roman mit vielen Stimmen“ (385) in dem ein gesamtgesellschaftliches Panorama entworfen wird und in dem alle gesellschaftlichen Schichten vertreten sind. Damit haben wir alle wesentlichen Merkmale des sozialen Romans – „Die Weiber am Brunnen“ ist als unumgängliche Vorstufe des Kollektivromans von literaturhistorischer Bedeutung! Selbst kann man diesem Buch die Bezeichnung noch nicht anhängen, vor allem, weil die Figuren noch zu deutlich nebeneinander stehen und noch nicht, wie bei Kirk untrennbar miteinander verwoben sind, letztlich noch nicht die Gestalt, die Identität der Gruppe annehmen. Aber ohne Hamsun wäre der Kollektivroman mutmaßlich nicht entstanden.
Dass es Hamsun war, der so entscheidenden Einfluss auf Kirks schöpferisches Schaffen hatte, beweist sich auch in den ganz offensichtlichen Figurenparallelitäten. Am auffälligsten dürfte das bei Olivers Sohn Frank und Marinus‘ Sohn Søren sein. Beide wachsen aus gesundem Boden zu unfruchtbaren, dünnhäutigen, arroganten und wesensdummen Intellektuellen heran; Frank und Søren sind Zwillinge, Spiegelbilder und im Detail derart ähnlich, dass an Zufall nicht geglaubt werden kann. Desweiteren ist das Lehrer-Pfarrer-Paar bei Kirk im Postmeister-Doktor-Paar schon präfiguriert. Aber auch Oliver selbst findet in gewissen Zügen und Handlungen Andres‘ und Bregentveds Entsprechung. Bregentved zum Beispiel, der Krüppel, wird auch als Paradefall, wie das moderne Stadtleben kompromittiert, entworfen und er ist es, der scheinbar immer oben schwimmt. Nur wenn man sich mit allen Mitteln durchzuschlagen weiß, mal hart, mal weich, kann man in der Stadt bestehen, nur der moralische Verlust garantiert den Mehrwert an Macht und Geld. Bei Kirk ist die Kompromittierung durch das urbane Leben freilich nur ein „kann“, während Hamsun wohl von der prinzipiellen Verderbtheit der modernen Stadt ausging.
„Die Weiber am Brunnen“ sind das vielleicht wesentlichste Gründungsdokument des Kollektivromans! Ohne dieses weit unterschätzte Buch wären mutmaßlich bedeutende Werke Kirks, Heinesens, Scherfigs, Hansens, Branners, Paludans u.a. nicht oder nicht so entstanden.
Literatur:
Hamsun, Knut: Konerne ved vandposten. In: Samlede Verker, Bind 8, Gyldendal, Oslo 2002
Hamsun, Knut: Die Weiber am Brunnen. Sämtliche Romane und Erzählungen, Band 3, Fischer Frankfurt 1958
Hamsun, Knut: Knut Hamsuns Brev Bind IV 1915 – 1924, Gyldendal Oslo 1997
Kirk, Hans: Litteratur og tendens. Essays og artikler, Gyldendal København 1974
Ferguson, Robert: Knut Hamsun Biographie. DTV, München 1992
Mann, Thomas: Reden und Aufsätze Band 2, Fischer, Frankfurt 1990
Thing, Morton: Hans Kirks mange ansigter. En biografi. Gyldendal, København 1997
©Text und Übersetzungen Jörg Seidel
[1] Hamsun über ”Konerne ved Vandposten”, in: Knut Hamsuns Brev. Bind IV, S. 314.
[2] Litteratur og tendens, S. 105
[3] Anlässlich des 100. Geburtstages Hamsuns veröffentlichte Kirk 1959 einen bitterbösen Artikel („Knut Hamsuns Rehabilitierung“), in dem er zwar die Bedeutung des literarischen Werkes anerkennt, ihn aber moralisch, nach seinen ausdauernden Sympathien mit dem Nationalsozialismus und Hitler, in die Pflicht nimmt und sein öffentliches und persönliches Versagen in starken Worten betont: „Er war seines Volkes großer Dichter, und er ließ es im Stich, als es in tiefster Not war.“ – „Ein schlechter Mensch war er alle seine Tage.“ (Litteratur og tendens, 205)
[4] dt.: Gräuel
[5] Ferguson, S. 388
[6] Thing, S. 58